Seit Ende 2013 begleitet die Therapiebegleithündin Ilaila die Erzieherin Simone Brausch bei ihrer Arbeit im Kinder- & Familienzentrum (KiFaz) im Hardtwaldzentrum. Als beide die Ausbildung zum Therapiebegleithund begonnen haben, war Ilaila 7 Monate jung. Mittlerweile ist sie 7 Jahre alt, eine stetige Begleiterin der Kinder – und war gerade in der letzten Zeit ein wichtiger Halt für alle.
Denn auch die Kinder im Kinder-und Familienzentrum spüren die Corona-Zeit. Einiges musste sich verändern. Statt dem teiloffenen Konzept zum Beispiel, gibt es nun feste Gruppen. Der Tagesablauf musste neu angepasst werden und die Kinder mussten sich daran gewöhnen, dass es für sie keine Funktionsräume mehr gibt. Selbst im Hof sind die Gruppen aufgeteilt.
Was Kinder brauchen, sind Beständigkeit, wiederkehrende Rituale, feste Regeln und Abläufe. Das gibt ihnen Sicherheit, die so unglaublich wichtig für ihre Entwicklung ist. Für die Kinder wird klar, dass sich im Umgang mit Ilaila nichts verändert hat. Der Ablauf mit ihr zusammen und die Regeln im Umgang mit ihr bleiben gleich.
Mit ihrer ruhigen und liebenswerten Art zeigt Ilaila den Kindern viel Liebe und schenkt ihnen Aufmerksamkeit. Sie kann es schaffen, für Ruhe und Ausgeglichenheit zu sorgen und braucht ebenfalls feste Rituale. Sie sorgt für eine feste Struktur im Alltag. Das ist sehr hilfreich für alle. Ilaila ermutigt, motiviert, tröstet, bringt alle zum Lächeln und liebt es manchmal, sich völlig albern zu zeigen. Sie lässt viel Körperkontakt zu und genießt es, von den Kindern gestreichelt und verwöhnt zu werden. Das Streicheln und Bürsten wirkt sehr beruhigend und löst Endorphine aus (Glücksgefühle).
Durch den Körperkontakt lernen die Kinder, ruhiger und gelassener zu werden und die Aufmerksamkeit zu bündeln. Zum Beispiel dann, wenn Ilaila mit ihrem Kopf auf einem Körperteil des Kindes liegt. Auch wenn sie einfach nur mal auf ihrer Decke kuschelt und ihre Pause braucht, so ist sie dennoch präsent für die Kinder. Sie ist im Raum und ist einfach da. Und wenn die Kinder einen Blick auf sie werfen, so sieht man sie häufig lächeln.
Ilaila hilft als meine Co-Pädagogin in vielerlei Hinsicht, die Kinder zu stärken, wie etwa in ihrem Selbstwertgefühl und ihrem Selbstbewusstsein. Sie gibt den Kindern das Gefühl gebraucht zu werden, und die Kinder erleben Erfolgserlebnisse mit ihr. Sich etwas zuzutrauen, wie etwa Ilaila zu füttern, mit ihr zu spielen, neue Kommandos mit ihr zu erlernen oder sich ganz nah zu ihr hinzulegen. Sie motiviert die Kinder zum Weitermachen, zum Nicht-Aufgeben, wenn es mal nicht so klappen sollte. Ilaila schafft es auch viel leichter, Kinder zum Sprechen zu bringen. Mit ihr offen und frei zu reden, ist oftmals einfacher, als mit Erwachsenen zu reden. Hinzu kommt, dass die Kinder viel leichter zum Bewegen motiviert werden, wenn sie mit Ilaila aktiv sein dürfen.
Und natürlich lernen die Kinder von Ilaila, wie Hunde „ticken“, erfahren durch sie und ihre Körpersprache, was sie ihnen sagen möchte.
Es ist einfach schön für alle zu sehen, wenn sie bei dem Kindergartenalltag mit dabei ist. Ob im Morgenkreis, im Freispiel oder bei Aktionen. Und es ist schön, dass sie auch in der Corona-Zeit mit dabei sein kann.
Ein paar Eindrücke finden Sie auf Simone Bauschs Website: www.Ilailas-glückspfoten.de
Bleiben Sie gesund, wünschen Simone und Ilaila